Über mich
Dann stelle ich mich mal förmlichst vor. Ich bin die Jenny und werde dieses Jahr noch 37 Jahre alt. Ich bin Mutter eines zauberhaften 6-jährigen, Lebensgefährtin eines tollen Mannes und arbeite seit 2009 als examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin im intensivstationären Setting. Seit 2015 bin ich auch Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin. Dual dazu habe ich mich noch zur ganzheitlichen Ernährungsberaterin weitergebildet.
Nach jahrelanger Festanstellung arbeite ich nun seit Ende 2020 in der Arbeitnehmerüberlassung und schreibe für meinen Arbeitgeber auch den Blog.
Ich versuche mich in meiner "Freizeit aktivistisch für die Pflege einzusetzen, bin feministisch, antifaschistisch und eher links-grün orientiert.
Auf berufspolitisches Standing lege ich mittlerweile großen Wert. Daher bin ich Mitglied im DbfK, im Bochumer Bund und absolut #ProPflegekammer.
Und weil Berlin noch himmelweit entfernt ist von einer eigenen Pflegekammer, möchte ich mich zukünftig auch politisch für die Einrichtung einer solchen engagieren. U.a. aus dieser Motivation heraus bin ich nun auch neues Parteimitglied bei Bündnis 90/ Die Grünen.
5 Gründe, warum ich meinen Beruf liebe.
Wir sind unser eigenes Aushängeschild, unsere ureigene Werbung für unsere Berufsgruppe. Ich wurde darum gebeten, zu begründen was ich an meinem Beruf liebe und warum ich mich für die Pflege erschienen habe. Ich habe das Krankenhaus, speziell die Intensivstation, kennengelernt, als mein Vater in meiner Jugend schwer erkrankte und über Wochen dort erfolgreich behandelt wurde. Die Aura der Verantwortung, der Intelligenz und der Spezialisierung dieses Bereiches zog mich sofort magisch an und innerhalb weniger Wochen stand mein Wunsch fest, in der Intensivpflege arbeiten zu wollen. Die Ausbildung war umfangreich, hat mich herausgefordert, mich geistig und menschlich wachsen lassen. Sie hat mir das Handwerkszeug für die Pflege vermittelt. Aber was noch wichtiger war: Ich musste mich profilieren. Zeigen, dass ich das, was ich theoretisch gelernt habe, auch praktisch umsetzen kann. Und vor allem auch lernen, dass Theorie und Praxis sich oft ganz schön unterscheiden. Den Rundumblick über meinen eigenen Tellerrand hinaus zu entwickeln, hat mir sehr dabei geholfen einen gesunden Mittelweg zwischen starrer Theorie und flexibler Praxis zu finden. Nach der Ausbildung fing ich direkt im Intensivpflegepool der Charité Universitätsmedizin Berlin an.
Ich arbeitete auf verschieden ausgerichteten Intensivstationen. Neurochirurgie. Kardiologie und Nephrologie. Chirurgie. Und schließlich in der Kardiochirurgie. Hier verliebte ich mich Hals über Kopf. In den Fachbereich. In die spezielle Arbeit. In das Team der Station. Ich blieb dort, sah mir Kardiochirurgische Operationen an, versorgte Patienten mit neuen Bypässen, nach Herzklappenooerationen, am Kunstherz und lernte Ecmo-Systeme zu bedienen. Ich schloss Freundschaften, erarbeitete mir einen festen Stand und den Respekt meines Teams.Nach ein paar Jahren, wollte ich mich weiter spezialisieren. Mehr lernen, die Zusammenhänge im Körper noch detaillierter verstehen. Ich entschloss mich, die 2 jährige Fachweiterbildung für Anästhesie und Intensivmedizin zu absolvieren. Diese Zeit war großartig. Ich arbeitete zum ersten Mal auch in der Anästhesie.Ich lernte neue Arbeitsweisen, viel über das Krankenhauswesen an sich und vertiefte mein Wissen. Ich möchte diese Zeit nicht missen . Sie hat mir menschlich und professionell viel mitgegeben.
Ich liebe und lebe meinen Beruf. Die interprofessionelle Arbeit, die nur Hand in Hand funktionieren kann um dem Patienten das bestmögliche Outcome zu ermöglichen. Ich sehe mich als Mittelmann, als Verbindungsglied zwischen allen anderen Instanzen. Niemand kennt den Patienten so gut, wie ich es tue. Angesehen vielleicht vom betreuenden Arzt. Mein Job ist wichtig und ohne die Pflege funktioniert kein Krankenhaus. Wir sind essentiell.
Und mein Ziel ist es, diese Einstellung auch an zukünftige Azubis weiterzugeben. Erkennt euren Wert und lebt eure Rolle. Ihr habt das Recht darauf gut ausgebildet zu werden.
Steht dafür ein .